In Kooperation mit der Kustodie und dem Kunsthistorischen Seminar der Friedrich-Schiller-Universität Jena stellt der Kunstverein Gera e.V. zwei der bedeutendsten deutschen Minimal-Art Künstler aus: Imi Knoebel und Peter Roehr. Unter dem Titel „Serielle Materialität“ vereint die Ausstellung ausgesuchte Arbeiten beider Künstler. So sind u.a. die von Knoebel als Teile eines Werkzyklus‘ geschaffenen „Jena Bilder I, II, V und VIII“ (1995/96) sowie Bilder aus den Serien „An meine Grüne Seite“ und „Tafel“ von 2006 zu sehen. Diesen Arbeiten Knoebels werden erstmalig minimalistische Montagen des erst in den letzten Jahren wiederentdeckten Peter Roehrs aus den Jahren 1962 bis 1967 gegenübergestellt.
Der Ausstellungstitel bezieht sich einerseits auf die erste Ausstellung Roehrs „Serielle Formalität“ (1967 Frankfurt/Main), andererseits beschreibt er die Arbeitsweise beider Künstler: Knoebels Werke bestehen aus minimalistischen Malereien, bei denen die Autonomie einzelner Bildelemente betont wird. Roehr hingegen bedient sich der seriellen Montage von Objekten meist alltäglicher graphischer Massenware, bei denen die Eigenständigkeit der Elemente zugunsten neuer Bildordnungen zurücktritt. Die minimalistische Methode eines seriellen und konzeptionellen Schaffensprozesses verbindet beide Künstler miteinander.
Mit dieser Ausstellung erhalten die Besucher*innen nicht nur die Möglichkeit, ausgewählte Werke der bedeutendsten Vertreter der Minimal-Art in Deutschland zu sehen, sondern darüber hinaus können sie in das Spannungsfeld von Detailbetrachtung und Farbfelderlebnis eintreten.