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Bauhaus.Lines, Part I-IV

Mit Werken von von Karl-Heinz Adler (D). Max Bill (CH). Bob Bonies (NL). Andreas Christen (CH). Tadas Burda (LT). Christiane Feser (D). Günter Fruhtrunk (D). Winfried Gaul (D). Rupprecht Geiger (D). Hermann Glöckner (D). Imre Kocsis (HU). Via Lewandowsky (D). Richard Paul Lohse (CH). Wolfgang Ludwig (D). Manfred Luther (D). Ida Maibach (CH). Ben Muthofer (D). Georg Karl Pfahler (D). Thomas Prochnow (D). Royden Rabinowitch (CAN). Peter Roehr (D). Anke Roehrscheidt (D). Günther Selichar (A), Timm Ulrichs (D). Victor Vasarely (F). Ludwig Wilding (D) u.a.

Eine Ausstellungsreihe zum künstlerischen Erbe des Bauhauses in der Neuen Galerie für Zeitgenössische Kunst Gera

Part I. COLORS – Rot. Gelb. Blau                                   16.02.-07.04.2019

Part II. FORMS – Dreieck. Quadrat. Kreis                      27.04.-23.06.2019

Part III. STRUCTURES – Serie. Rhythmus. Ordnung   05.07.-22.09.2019

Part IV. MEDIA – Technik. Material. Medien                 11.10.-31.12.2019


Die in vier Teile unterteilte Ausstellung BAUHAUS.LINES möchte das künstlerische Erbe des Bauhauses in seinem Reichtum und seiner Komplexität untersuchen und es einer Revision unterziehen. Dabei sollen vier Ausstellungen, die Entwicklungslinien und Impulse, die das Bauhaus in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts setzte – vom Colorfield Painting (Farbfeldmalerei), der Konkreten Kunst, Minimal Art bis zur Op Art, abstrakten Fotografie und Videokunst – aufzeigen.

Anhand ausgewählter herausragender Positionen international renommierter Künstler_innen wie Max Bill, Rupprecht Geiger, Peter Roehr, Royden Rabinowitch, aber auch Thüringer Künstler_innen wie Anke Röhrscheidt, Jana Gunstheimer oder Thomas Prochnow u.a. soll die Bandbreite, stilistische Vielfalt, Experimentierfreudigkeit und Aktualität des Bauhauses in der Kunst von den 1965er Jahren bis heute dargestellt werden. 

Die ausgewählten Werke werden jeweils unter einem Gestaltungsparadigma zusammengefasst und in den darauffolgenden Ausstellungen neu geordnet und positioniert. Durch die Neupositionierung, aber auch Kombination mit zeitgenössischen Positionen werden die Arbeiten jeweils neu kontextualisiert, sodass neue Querverbindungen hergestellt und jeweils andere Perspektiven eingenommen werden können.


Part I, COLORS: Rot.Gelb.Blau widmet sich den Farbkonzepten des Bauhauses. Farbe bildete einen Schwerpunkt in der künstlerischen Lehre. Die Ausstellung untersucht die Bedeutung der Farbe für die Abstraktion. Während die Künstler_innen des Bauhauses ihre Farblehre an die Erziehung des Menschen für eine bessere Welt koppelten, vermieden die Maler_innen der Farbfeldmalerei jeglichen gesellschaftlichen oder ikonographischen Bezug und untersuchten das emotionale Potenzial der Farbe. Part I, COLORS: Rot.Gelb.Blau zeigt die Vielfalt der künstlerischen Positionen von 1965 bis heute, die sich dem Thema der Farben widmen. 


BAUHAUS.LINES. Part II, FORMS: Dreieck.Quadrat.Kreis

27.04. bis 23.06.2019

Form und Farbe waren am Bauhaus untrennbar miteinander verbunden. Während sich der Umgang mit Farbe auf die Primärfarben konzentrierte, wurde die Form auf die geometrischen Grundformen Viereck, Kreis und Dreieck reduziert. Den Grundfarben wurde dabei je eine Grundform zugeordnet. Vor allem aus den Grundformen entwickelte die nachfolgende Künstler_innengeneration ein schier unerschöpfliches Repertoire an neuen Ausdrucksmöglichkeiten.

Besonders in der Konkreten Kunst wurden die Grundfarben und elementaren Formen in wechselnde Ordnungssysteme eingebettet. So finden wir Dreieck, Rechteck und Kreis in immer wieder neuen Konstellationen: als geschlossene absolute Form oder als offene, sich variierende Rotation wieder. Dies führt zu seriellen Bildkompositionen und Organisationsformen, die sich scheinbar mühelos fortsetzen ließen. Durch das freie Experimentieren mit reduzierten und scheinbar simplen Formen der Geometrie, erfanden die Künstler_innen komplexe ästhetische Lösungen, die das Thema Abstraktion in der Kunst reflektierten.



BAUHAUS.LINES. Part III, STRUCTURES: Serie.Rhythmus.Ordnung

06.07. bis 22.09.2019

Aus den verschiedenen Versuchsanordnungen abstrakter Kunstwerke entstanden häufig Serien. Serialität wird vor allem ab den 1960er Jahren zum Konzept und zur Attitüde einer Kunst, die Denkprozesse und Ordnungsprinzipien darzustellen versucht. Vor allem in der Minimal Art reduzierten die Künstler_innen ihre Werke auf Grundstrukturen (Primary Structures) und industriell hergestellte Materialien, die die individuelle Handschrift des Künstlers zugunsten eines regelhaften Systems, eines strukturierten Plans eliminieren sollten. Das Serielle stand dabei als Verkörperung von Denkprozessen und -leistungen, für eine entsubjektivierte und neue geistige Haltung in der Kunst aber auch für den Bruch mit dem traditionellen Bild- und Skulpturbegriff. In diesem Zusammenhang wurde das Tafelbild auch nicht mehr als Repräsentationsfläche, denn vielmehr als Objekt verstanden, das jegliche illusionistische Wirkung negiert. Der Raum (einer Galerie oder eines Museums) wurde als ein Strukturgefüge aufgefasst, das ebenso wie das Tafelbild gestaltet sein sollt: Der Raum wurde zu einem konstituierenden Bestandteil des Kunstwerks. 



BAUHAUS.LINES. Part IV, MEDIA: Technik.Material.Medien

11.10. bis 31.12.2019

Bereits von Anbeginn setzten sich die Bauhäusler_innen mit grenzüberschreitenden Ideen auseinander, erprobten neue Techniken, Materialien und Formate. Vor allem durch den 1923 berufenen ungarischen Künstler László Moholy-Nagy wurden die neuen Medien Film und Fotografie in den Unterricht am Bauhaus integriert. Neben der künstlerischen Arbeit mit den neuen Medien spielte aber auch das Material eine große Rolle am Bauhaus. Aufgrund der ökonomischen Situation nach dem Ersten Weltkrieg mussten die Bauhaus-Künstler_innen häufig „einfaches“ Material benutzen.


Der letzte Teil der Ausstellungsreihe widmet sich verschiedenen medialen Formaten, Materialien und Techniken sowie der interdisziplinären Arbeit am Bauhaus. Die Ausstellung untersucht den medialen Ansatz des Bauhauses und seine Weiterführung in der Kunst ab den 1960er Jahren. Dabei sollen nicht nur herausragende künstlerische Positionen der Gegenwart gezeigt werden, sondern auch Ergebnisse des Fotogramme- und des Film-Workshops der Sommerakademie 2018 in der Häselburg vorgestellt werden. Insbesondere in den experimentellen Anordnungen der Nachwuchskünstler_innen lässt sich ein ungebrochener Gestaltungswille in der Tradition des Bauhauses entdecken.




16.02. – 31.12.2019

Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst, Häselburg Gera
Häselburg
Burgstraße 12 / 07545 Gera


Öffnungszeiten
Di, Mi, Fr–So 12–17 Uhr
Do 12–20 Uhr
und nach Vereinbarung